Im Januar 2005 ersteigerte ich eine LC-A bei eBay. Das ist aus zwei Gründen vollkommen bemerkenswert: Erstens war ich vorher der festen Überzeugung, dass die LC-A ja gar nicht so besonders sein kann, und zweitens, weil diese kleine Kamera mich bis heute überallhin begleitet.
Ich war ja am Anfang immer der Meinung, dass das mit der LC-A ein Marketing-Gag ist. Der Fotograf macht das Bild, nicht die Kamera – dachte ich. Weswegen ich mich erstmal auf alle anderen „besonderen“ Kameras gestürzt habe, und nebenbei versuchte, diesen „LC-A Look“, der mir so gefiel, mit anderen analogen Kompaktkameras nachzumachen. Geht nicht, es ist einfach nicht dasselbe. Und nach sehr vielen, sehr langweiligen Filmen mit einer „normalen“ Kodak Knipse beschloss ich, dass ich das nun selbst ausprobieren musste mit dieser LC-A und ersteigerte eine gebrauchte bei eBay.
Ich bin seit dem ersten Film sehr begeistert. Vignettierung, Unschärfe an den „richtigen“ Stellen, satte Farben, Verzerrungen… alles da! Und es sieht gut aus! Im Nachhinein wünschte ich, ich hätte ein paar schönere Filme verwendet, das meiste waren günstige 400er Filme und die sind, naja, nicht so toll, finde ich zumindest aus heutiger Sicht.
Thematisch waren Baustellen für mich ein großes Thema. Bei mir um die Ecke wurde zu der Zeit mit dem Bau eines kompletten Wohngebiets begonnen, ich war zu der Zeit öfter da, denn so ein Baukran und diverse Baumaterialien machen sich schon gut auf einem Foto…
Und ich habe es endlich geschafft, meine ersten Diafilme crossentwickeln zu lassen. Noch mehr Begeisterung!
Im Sommer gab es dann außerdem noch eine neue Kamera: Eine Holga 120 FN. Wozu braucht man zwei davon? Naja, im Vergleich zur Woca 120 G hat die Holga ein Plastikobjektiv, einen eingebauten Blitz, einen „Bulb“-Schalter, ein Stativgewinde und eine richtige 6×6 Maske. Der Blitz macht die Kamera aber auch schwerer, und er neigt dazu sich in der Tasche alleine anzuschalten, was die Lebensdauer der Batterien erheblich verkürzt (die Batterien kann man auch nicht wechseln, solange der Film nicht voll ist…). Ich habe beide Kameras noch, aber die Woca begleitet mich öfter. Perfekt wäre für mich wahrscheinlich eine Holga 120 GN, also eine mit Glasobjektiv, Stativgewinde und „Bulb“-Schalter, aber ohne eingebauten Blitz. Übrigens haben weder meine Holga noch meine Woca eine verstellbare Blende – braucht die Kamera aber auch nicht, finde ich.
Unter „ferner liefen“ dann noch der ActionSampler, der durfte auch noch einmal mit, bevor ich ihn zurückgeben musste (denn er war ja nur geliehen).
Mehr Fotos gibt’s auf Flickr! Und im Archiv gibt’s die Artikel zu 2002, 2003 und 2004 zum nachlesen.